Erfahren Sie hier, wie die Stromproduktion aus Kehricht im Detail funktioniert und wie wir dabei sicherstellen, dass dies so umweltschonend wie möglich geschieht.
Wir machen aus Kehricht Strom
Der Kehricht für die Energieproduktion stammt überwiegend aus unserem 130 Gemeinden und rund 350'000 Menschen umfassenden Einzugsgebiet in der südlichen Hälfte des Kantons Bern. Die angelieferten Abfälle reichen von gewöhnlichem Hauskehricht über industrielle Abfälle bis hin zu Klärschlamm und infektiösen Abfällen.
Jedes Jahr verbrennen wir im Ofen der KVA Thun rund 130'000 Tonnen Abfall. Mit dem Feuer erhitzen wir Wasser auf über 400 °C und erzeugen so Dampf. Damit treiben wir eine Turbine an, mit der genügend Strom erzeugt wird, um etwa 28'000 typische zwei-Personen-Haushalte zu versorgen.
Wie das genau funktioniert, erklärt Ihnen am besten unser Mitarbeiter im Video.



Die KVA Thun wurde 2003 als damals modernste Kehrichtverwertungsanlage der Schweiz in Betrieb genommen.

Der angelieferte Kehricht wird im sogenannten Bunker zwischengelagert, wenn nötig geschreddert und mithilfe des Greifers gleichmässig durchmischt.

Aus dem Bunker wird der Kehricht im Viertelstundentakt in den Ofen gegeben, wo die Abfälle bei rund 1'000 °C verbrennen.

Der mithilfe der Verbrennungshitze erzeugte Dampf wird unter hohem Druck auf eine Turbine geführt, die elektrischen Strom für die Region erzeugt.

Die bei der Verbrennung entstandene Hitze wird auch genutzt, um Fernwärme und Prozessdampf zu produzieren.

Das bei der Verbrennung entstehende Rauchgas wird in einem vierstufigen Prozess gründlich gereinigt, bevor es als bedenkenloses Reingas wieder an die Umgebungsluft abgegeben werden kann.

Die Überreste der Verbrennung - die sogenannte Schlacke - werden schliesslich in Jaberg deponiert. Davor werden aber noch so viele mitentsorgte Metalle wie möglich zurückgewonnen und wieder dem Recycling zugeführt.